Mit drei Wochen durften wir die Welpen das erste Mal sehen. Wieder fiel die Wahl nicht leicht. Wir wollten einen Welpen mit ausgeglichenem und gutmütigem Wesen. Als wir das erste Mal zu Besuch waren, krabbelte ein kleiner brauner Rüde ziemlich zielsicher und entschlossen auf mich zu, um dann genüßlich an meinem Finger zu nuckeln. Offensichtlich schien er sich uns selbst ausgesucht zu haben. Lustigerweise war dieser Welpe auch der, der auf Frau Nitzsche den ausgeglichensten Eindruck gemacht hat - unser "Snert", wie er bei uns jetzt heißt.
In den folgenden Wochen besuchten wir auch unser zweites "Hundebaby" regelmäßig. Tomte, die wir immer mitnahmen, konnte so ihren "kleinen Bruder" auch schon einmal aus sicherer Entfernung "beschnuppern".
Es macht viel Spaß und ist eine lustige Sache, eine ganze Beardiewelpenmeute beim Aufwachsen zu beobachten. Besonders niedlich und lieb fand ich es immer, wenn unser Snert hin und her gerissen war zwischen seinem Futter und unserer Begrüßung. Aber schlau wie er ist, löste er das Problem auf seine Weise: Einen großen Happen ins Maul gestopft, kurz freundlich in Richtung "zukünftiges Rudel" gewedelt, noch einmal kräftig nachgeladen, um dann schnell zu seinen Leuten zu flitzen und sich streicheln zu lassen (bzw. einem mit einer großen feuchten Zunge quer übers Gesicht zu lecken), aber nur kurz - versteht sich - das Essen wartete ja noch. Dann im "Schweinsgalopp" zurück zur Futterschlüssel, nachladen und das ganze ging von neuem los.
Überhaupt ist Snert ein durch und durch freundlich-fröhlicher Hund, der immer zu Spaß aufgelegt ist (leider auch morgens, wie Tomte wohl findet) und erstmal mit allem auf der Welt "gut Freund" sein möchte. Besondere Freude und Spaß findet Snert am Abschlecken und "Herzen" von Leuten, am Springen und Spielen. Es zeigt sich aber auch immer mehr, daß sich Snert als "der Mann" im Rudel seiner hohen Verantwortung sehr bewußt ist. Er ist sehr wachsam und durchaus bereit, seine Leute gegen "Feinde" jedweder Art zu verteidigen. Besonders im Dunkeln wird alles vorschriftsgemäß observiert und gegebenenfalls auf seine Rechtmäßigkeit hin überprüft. In Tomte findet Snert dabei eine bereitwillige Stütze.
Auch wenn es zwischen unseren beiden Rackern von Zeit zu Zeit zu kleinen Meinungsverschiedenheiten kommt (Tomte möchte nicht unbedingt immer dann spielen, wenn Snert das für angebracht hält), denke ich, daß sie froh sind, daß sie einander haben. Im Ernstfall, z.B. gegen aufdringliche andere Hunde, ist man ein Rudel und hält zusammen, logisch. Für uns und unsere Tomte ist Snert ein echter Freund und Kumpel geworden, den wir nicht mehr missen möchten! Wir sind froh, uns für einen zweiten Hund entschieden zu haben und dann auch noch so einen lieben "kleinen Schatz" erwischt zu haben.
Angelika und Jörg
Und hier noch zwei Fotos meiner Eltern:
Babbacombe Whistle Down the Wind und Bonny from Bartenwetzer Forest |
Die Snerti-Dia-Show!
Zur Zeit hören Sie als Hintergrundmusik:
Reinhard Mey - Über den Wolken